Wolfgang Amadeus Mozart:
Maurerische Trauermusik KV 477 (479a)
Misericordias Domini KV 222
Requiem d-Moll KV 626
Johann Michael Haydn:
Christus factus est, Tenebrae facte sunt, Nos autem gloriari oportet
Collegium Vocale Salzburg und seine Solist:innen:
Ekaterina Krasko, Marcia Sacha, Tamara Obermayr, Yvonne Douthat, Virgil Hartinger, Thomas Schneider, Oddur Jónssony
Michael Schneider, Einstudierung:
L’Orfeo Barockorchester
Michi Gaigg, Dirigentin
Respekt vor den Toten ist in der Musikgeschichte keine verbreitete Tugend. Kaum lässt ein Komponist ein Werk unfertig auf die Nachwelt kommen, schon sind diensteifrig die Vollender zur Hand. Da aber kaum einer der Meister so schlau war wie Johannes Brahms, der alles Unfertige verbrannte, gibt und gab es allerhand zu vollenden: Bachs „Kunst der Fuge“, Schuberts sinfonische Fragmente … die Liste ließe sich mühelos fortsetzen, doch ganz egal wie lang sie ist, ein Werk würde darauf immer einen Ehrenplatz einnehmen:
Mozarts Requiem.
Ein großer Mythos rankt sich um diese eindrückliche „Endlichkeitsmusik“, die in tragischer Art und Weise Mozarts eigener Schwanengesang werden sollte. Die Entstehungsgeschichte der Maurerischen Trauermusik ist ebenso von Spekulationen geprägt. Ist das Werk „Freimaurermusik“ oder doch kirchlicher Musik zuzuordnen?
In Salzburg setzen das Misercordias Domini KV 222, ein kontrapunktisches Glanzstück des jungen Mozart, welches Polyphonie mit der Ausdruckskraft spannungsreicher Harmonik vereint, und hochexpressive A-cappella-Kompositionen von Johann Michael Haydn das Konzert in den Kontext der Passion Christi.